Stipendienprogramm

Stipendien ausgezahlt

Die 37 jesidischen Studierenden unseres Stipendienprogramms haben ihre Stipendien für das laufende Studienjahr 2022-23 erhalten.
Dr. Hasan Sinemillioglu übergab den  meisten Stipendiaten ihre Förderbeträge persönlich in Dohuk, die anderen konnten ihre Stipendien bei KURDS in Empfang nehmen.

Workshop mit den Stipendiaten am 16. 3. 2023 (Foto H.S.)
Der Transfer der Finanzmittel nach Dohuk war wegen unerwarteter bürokratischer Hindernisse sehr aufwendig.
Ein Stipendium wird ausgezahlt. (Foto H.S.)

Stipendienprogramm 2022 erfolgreich fortgesetzt

Hohe Nachfrage, aufwendige Auswahl:
Die Ausschreibung erfolgte in 2 Durchgängen. Nach dem ersten Durchgang lagen 613 Bewerbungen vor, nach dem zweiten Durchgang mit ergänzenden Fragen 73 Bewerbungen. Daraus wurden 14 neue Stipendiatinnen und 26 neue Stipendiaten ausgewählt. 6 Stipendiatinnen und 2 Stipendiaten sollen weiterhin gefördert werden. Insgesamt ergibt sich damit eine Zahl von 48 Stipendien.
Wir begrüßen die neuen Stipendiaten und wünchen ihnen viel Erfolg.

Trotz Corona:
16 junge Menschen, die wir in den letzten Jahren begleitet und unterstützt haben, bestanden  erfolgreich Ihre Abschlussprüfungen.
Eine Auswahl ihrer Berichte: 2020_DhK_AbsolventInnen.

Ausgangslage

Die Autonome Region Kurdistan mit 5,3 Millionen Einwohnern nahm zwei Millionen Flüchtlinge und Vertriebene aus dem Iraq und Syrien auf, darunter viele Angehörige der jesidischen Minderheit.
Unter den Vertriebenen befinden sich auch Studierende der Universität Mossul, die ihr Studium abbrechen oder – mit Anreise aus einem Flüchtlingslager  – an den Universitäten in Dohuk oder Erbil fortsetzen mussten.

Perspektiven für vertriebene jesidische Studierende im Irak –
das Stipendienprogramm von DhK (Kurzinfo pdf)

Mit einem Stipendienprogramm unterstützt DhK seit 2016 vertriebene jesidische Studierende.  Im Studienjahr 2018/19 waren es bereits 30 an der Unversität Mosul und  20 an der Universität Dohuk.

Das Stipendienprogramm für jesidische Studierende ist sehr erfolgreich.

Über 500 bedürftige Studierende bewarben sich für das Förderjahr 2019 (s. Abb. unten).

Struktur der neuen Bewerbungen 2019 (große Grafik)

Die Not ist groß: Mehr als drei Viertel der Familien der Antragstellenden leben in Flüchtlingscamps in Kurdistan oder Sinjar, nur ein Viertel der Familienväter hat (wenigstens gelegentlich) eine Beschäftigung. Die Studierenden selbst wohnen ebenfalls in Lagern, in Studierendenheimen oder zur Miete; fast die Hälfte hat keinen ruhigen Ort zum Lernen (mehr) und fast drei Viertel zu wenig Geld. Jede vierte Bewerbung kam von einer Frau.

DhK hilft Studentinnen in Dohuk, in ihrem Wohnheim einen Aufenthalts- und Lernraum einzurichten und bittet dafür um Spenden (weiter).

Der Bedarf übersteigt unsere Möglichkeiten bei weitem. Aus der großen Zahl der Bewerbungen geeigneter und bedürftiger Studierender müssen wir jedes Jahr aufgrund der Bewerbungsschreiben und in Auswahlgesprächen 20 Studierende für ein Stipendium auswählen (50 US Dollar bzw. 45 Euro pro Monat). Insgesamt können wir nur 50 Stiependien vergeben.

In dem Poster „Access and barriers to higher education for Yazidi minority students in Iraq“ sind viele Information zu den Studienbedingungen der jesidischen Studierenden auf einer Seite zusammengestellt.

Die Workshops, die wir bei jedem Besuch in Dohuk mit den Stipendiatinnen und Stipendiaten durchführen, bieten eine Plattform zum Austausch und Dialog. Sie zeigen uns, dass unser kleines Programm auch zum Zusammenhalt der jesidischen Studierenden beiträgt und besonders die Frauen stärkt.

Zur Fortsetzung unseres Stipendienprogramms sind wir weiterhin dringend auf Eure/Ihre Unterstützung angewiesen (zum Spenderbrief 2019).

Über die Entwicklung unseres Stipendienprogramms werden wir Euch/Sie regelmäßig informieren.

Pflegeausbildung an der Universität und Erklärungen am Computer (mit H.W.)

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Flüchtlingsnothilfe

Nach dem Juli 2014 flohen eine halbe Million Menschen in den Nordirak, weil sie in der Autonomen Region Kurdistan Sicherheit und Hilfe erwarteten.
DhK schickte einen Hilferuf an seine Mitglieder und Freunde und konnte schon nach wenigen Wochen helfen (Spenderbrief_2014).

Bereits Anfang September 2014 war Hasan Sinemillioglu im Projektgebiet, um sich einen Überblick zu verschaffen (Reisebericht_Fluechtlinge_2014).

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